Top 10: Technoclubs in Berlin

Sobald in einem Gespräch das Wort Techno fällt, dauert es nicht lang, bis jemand Berlin erwähnt. Denn längst wissen alle: Wenn es in der Bundeshauptstadt dunkel wird, wummern die Bässe. In Scharen strömen Techno-Fans nach Friedrichshain, dem Mekka der elektronischen Musikszene. Berlins Aufstieg zur Techno-Metropole beginnt mit der Wende. Damals machten sich die Technopioniere die vielen leerstehenden Fabrikhallen zunutze und organisierten abgefahrene Underground-Partys, die bis spät in den nächsten Tag dauerten. Heute ist Berlin nach wie vor ein Pilgerort für alle, die Techno zu ihrem Lebensgefühl gemacht haben. Hier stellen wir dir die 10 besten Technoclubs in Berlin vor.

Berghain

Was wäre die Berliner Technoszene ohne das Berghain mit seinem legendären Türsteher Sven Marquardt? Der Technotempel befindet sich auf dem Gelände des alten Ostbahnhofs und gehört zu den besten und berühmtesten Technoclubs der Welt. Die Schlangen sind lang, die Security knallhart. Selbst wer sich stundenlang die Beine in den Bauch gestanden hat, kommt nicht unbedingt rein. Wer jedoch Glück hat und durchgewinkt wird, kann sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen. Mit vier Dance Stacks von Funktion One versteht es das Soundsystem, selbst den anspruchsvollsten Raver zu überzeugen. Zu den Residents des Berghain gehören unter anderem Marcel Dettmann und Ben Klock. Diesen Superclub solltest du mindestens einmal im Leben von innen gesehen haben. Psst, Geheimtipp: Angeblich erhöhen sich die Chancen, ins Berghain reinzukommen, wenn man schwarze Klamotten trägt.

Watergate

© water-gate.de

Das Watergate gehört zu den bekanntesten Technoclubs Berlin und liegt direkt am Spreeufer in Kreuzberg. Wenn du zwischen Wilden Tanzeinlagen auf dem Dancefloor mal raus auf die Terrasse gehst, hat du einen tollen Ausblick auf das Eierkühlhaus in der Stralauer Alle in Friedrichshain. Von den Residents Ruede Hagelstein, Henrik Schwarz und Marco Resmann gibt es cooles Techno mit Hauptstadtfeeling.

Kater Blau

Urheber: Olaf Selchow

Nahe dem Ostbahnhof in Friedrichshain befindet sich ein weiterer Oldie der Berliner Technoszene. Das Kater Blau steht in der Tradition seiner beiden Vorgänger, dem Kater Holzig und der Bar 25. Eröffnet wurde der Club in seiner heutigen Fassung im Jahr 2014. Ein Highlight ist die Agnes: Das Holzboot dümpelt vor dem Kater Blau in der Spree und dient als Terrasse. Das Kater Blau ist von Freitagabend bis Montagmorgen durchgehend geöffnet und bietet jede Menge abgefahrener Partys. Als Resident DJ fungiert der Berliner Dirty Doering, der nebenbei das House-Label Katermukke betreibt. Im Kater Blau bekommst du neben lokalen Talenten auch echte DJ-Größen wie Claude VonStroke zu hören.

Wilde Renate

Renate, die Wilde, lädt dich zu einer tollen Party zu sich nach Hause ein. Location? Friedrichshain, direkt neben der Elsenbrücke. Musik? Techno, House und alles dazwischen. In diesem einzigartigen Technoclub Berlin sieht alles noch so ein bisschen aus wie früher. Auf drei Floors wird getanzt, was das Zeug hält - vor einer Kulisse aus vergammelten Tapeten, Sesseln, die du zuletzt im Hause deiner Oma gesehen hast, bevor sie sie rausschmiss, und kitschigem Krimskrams. Sollte es dir zu viel werden, kannst du dich im Innenhof entspannen und neue Kräfte sammeln.

://about blank

Ersteller: Bastian Bochinski Urheberrecht: www.bastianbochinski.de

House, Dubstep und Techno Berlin stehen in diesem Club am Ostkreuz auf dem Programm. Früher war das About Blank ein illegaler Schuppen mit feministischer und linker Haltung, doch das hat sich seitdem geändert. Das mit der Illegalität natürlich, nicht das mit der Haltung. Deshalb zieht es auch Gäste mit Irokesenschnitt und Che-Guevara-Shirt hierher - die Türsteherinnen scheinen es zu mögen. Das About Blank ist perfekt für alle, die am liebsten in Alltagsklamotten abfeiern und sich keine Allüren geben. Im Sommer verlegt sich die Party auf die Open-Air-Tanzfläche.

Tresor

Der Tresor in Mitte ist einer der ältesten Technoclubs Berlin und ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Bis 2015 befand er sich noch in der Leipziger Straße, bevor er in einen stillgelegten Trakt des Heizkraftwerkes in der Köpenicker Straße umziehen musste. Inzwischen verschlägt es viele Musikfans in den Tresor, die hier den Wurzeln der Berliner Technobewegung nachspüren wollen. Drei Floors bieten ausreichend Platz zum Tanzen, wobei das Untergeschoss mit seinen massiven Betonwänden Erinnerungen an den alten Tresor wachwerden lässt.

Golden Gate

Das Golden Gate in der Schicklerstraße ist typisch Berlin und überzeugt durch seinen Underground-Charme. Hier sieht es anders aus als in den anderen Clubs, wo am Wochenende Techno Berlin läuft. Das Golden Gate ist klein, zum Bersten voll und bis in die Nachmittagsstunden geöffnet. Hierher verirrt man sich gern auf der Suche nach einer tollen Afterhour. Außerdem ist die Warteschlange in der Regel kurz, und auch die Türsteher drücken gern mal ein Auge zu.

Ritter Butzke

Hinter der Fassade aus rotem Backstein würde man kaum einen Technoclub Berlin vermuten. Doch in dem ehemaligen Fabrikgebäude der Butzke-Werke in der Ritterstraße geht am Freitag - und Samstagabend bis spät in den nächsten Morgen die Post ab. 2007 öffnete das Ritter Butzke ohne behördliche Genehmigung seine Pforten und wurde schnell zu einem der coolsten Underground-Clubs der Stadt. Drei Floors mit Techno und House laden zum Tanzen ein, im gemütlichen Innenhof wird gechillt. Ein Vorteil dieses Clubs ist die relativ lockere Türpolitik.

KitKatClub

Wilde Nächte erwarten dich im KitKatClub in der Köpenicker Straße. Zugegeben, der KitKatClub ist in erster Linie ein Fetisch-Club, doch was da manchmal an Techno läuft, wird auch von abgebrühten Ravern gutgeheißen. Den KitKatClub stellst du dir am besten als eine Art sündigen Zirkus vor: Du kannst hier kostümiert erscheinen und eine Maske tragen - Hauptsache, ausgefallen und alles andere als langweilig. Das "Kitty" gibt es schon seit 1994. Legendär ist die jeweils samstags stattfindende KitKatClubnacht, die am Sonntagmorgen in die dienstälteste Afterhour-Party Berlins übergeht. Auf der Afterhour ist der Dresscode lockerer, sodass das Ganze schon eher an einen herkömmlichen Technoclub in Berlin erinnert.

House of Weekend

Von der 15. Etage des Hauses des Reisens hast du einen wunderbaren Ausblick über das nächtliche Berlin. Das House of Weekend befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz und quillt vor allem in den Sommermonaten aus allen Nähten. Das HOW ist in mehrfacher Hinsicht meilenweit von den schummrigen Clubs in Friedrichshain entfernt. Hier gibt es leckere Cocktails und tolle Musik, die Sitzgelegenheiten sind sauber, und auf der großen Terrasse lässt es sich wunderbar chillen. Wer es gelegentlich auch edler mag, ist hier bestens aufgehoben.

Wohnst du mitten in Berlin oder jwd? Warst du schon in einem der Clubs auf unserer Top-10-Liste? Verrate es uns in den Kommentaren!